Technische Informationen

Das müssen Sie über Balkonkraftwerke wissen

1. September 2023
Balkonkraftwerk für Solarstromerzeugung zum Eigenverbrauch

Ein Balkonkraftwerk, auch bekannt als Stecker-Solaranlage, Mikro-PV oder Mini-Solaranlage, ist eine kompakte Photovoltaikanlage, die auf Balkonen, Terrassen oder auch an Hauswänden oder Fensterbänken installiert wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen, auf dem Dach installierten Solaranlagen sind Balkonkraftwerke klein, einfach zu installieren und können von jedem Laien direkt in eine Steckdose zuhause eingesteckt werden.

Ein Balkonkraftwerk besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten:

Solarmodule: Dies sind die eigentlichen „Generatoren“, die das Sonnenlicht in Strom umwandeln. Sie sind maximal 2qm groß, damit sie auf einem Balkon oder einer Terrasse Platz finden, und sie sind das Herzstück eines jeden Balkonkraftwerks.
Modul-Halterung: Obwohl viele Balkonkraftwerk-Nutzer die Solarmodule einfach an die Hauswand oder auf den Balkon stellen, kommt für den langfristigen Betrieb der sturmsicheren Befestigung der Solarpanel eine große Bedeutung zu. Ein Befestigungs-System, dass auch Stürmen jahrelang standhält, vermeidet böse Unfälle durch umherfliegende PV-Module oder auch einfach die Beschädigung des Moduls. Gute Montage-Systeme kosten heutzutage oft genauso viel oder mehr als das Solarmodul selbst, das befestigt wird, da diese so preiswert geworden sind.
Wechselrichter: Der Modul-Wechselrichter, auch Mikroinverter genannt, ist das Gerät, das den Gleichstrom, der von den Solarmodulen erzeugt wird, in Wechselstrom umwandelt, wie ihn alle 230V AC Geräte und Verbraucher benötigen. Dieser erzeugte 230V Wechselstrom kann dann im Haus über das Hausstromnetz genutzt werden.
Anschlusskabel: Ein Kabel mit (Schuko-)Stecker ermöglicht es, den Wechselrichter direkt an eine Steckdose im Haus anzuschließen. Durch das Einspeisen des erzeugten Stroms in das Haushaltsnetz können Sie den gewonnenen Solarstrom direkt selbst verbrauchen und so die Stromrechnung senken. Der Stromzähler läuft langsamer.

Gemeinsam machen diese Komponenten ein Balkonkraftwerk zu einer einfach zu installierenden und wartungsarmen Möglichkeit, selbst erneuerbare Energie zu erzeugen und zu nutzen. In den folgenden Abschnitten werden wir uns genauer anschauen, was die Vorteile von Balkonkraftwerken sind, welche Kosten sich ergeben und wann sich die Anschaffung einer solchen Mini-Solaranlage lohnt.

Was sind die Vorteile von Balkonkraftwerken?

Balkonkraftwerke bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer attraktiven Option für Eigenheimbesitzer und auch Mieter machen, die nach Möglichkeiten suchen, ihren eigenen Strom zu erzeugen und so den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen.
1. Eigenen Strom erzeugen: Mit einem Balkonkraftwerk können Sie Ihren eigenen Strom aus Sonnenlicht erzeugen und direkt in Ihrem Zuhause nutzen. Dies kann dazu beitragen, deine Abhängigkeit von Stromanbietern zu verringern und die Stromrechnung zu senken.
2. Einfache Installation: Im Gegensatz zu herkömmlichen Solaranlagen erfordern Balkonkraftwerke keine aufwändige Installation. Sie sind leicht und kompakt, können problemlos auf einem Balkon, einer Terrasse oder sogar einer Fensterbank platziert werden und werden lediglich an eine Steckdose angeschlossen. Ganz ohne Elektriker oder komplizierte Verkabelungen.
3. Umweltfreundlich: Balkonkraftwerke nutzen die Kraft der Sonne, um Strom zu erzeugen, wodurch sie eine saubere und erneuerbare Energiequelle darstellen.
4. Kosteneffizient: Obwohl die Anfangsinvestition für ein Balkonkraftwerk relativ hoch sein kann, können die langfristigen Einsparungen bei den Stromkosten dazu führen, dass sich die Anlage schnell amortisiert.
5. Anpassungsfähigkeit: Da Balkonkraftwerke klein und tragbar sind, können sie bei einem Umzug problemlos mitgenommen und am neuen Wohnort installiert werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Balkonkraftwerke eine praktische und umweltfreundliche Möglichkeit bieten, eigenen Strom zu erzeugen und dabei gleichzeitig die Stromkosten zu senken. Es ist jedoch wichtig, vor der Anschaffung einer solchen Mini-Solaranlage auch die Kosten und die lokalen Vorschriften zu berücksichtigen:

Was kostet ein Balkonkraftwerk?

Bei der Überlegung, ob ein Balkonkraftwerk die richtige Wahl ist, spielen natürlich auch die Kosten eine entscheidende Rolle. Neben den offensichtlichen Vorteilen in Bezug auf die Erzeugung eigener Energie und die Senkung der Stromrechnung, sind mit dem Kauf und Betrieb eines Balkonkraftwerks auch Kosten verbunden.

Anfangsinvestitionskosten

Die Anfangsinvestitionskosten für ein Balkonkraftwerk können stark variieren und werden maßgeblich durch Faktoren wie die Größe des Systems, die Marke und das Modell des Wechselrichters und der Solarmodule sowie die spezifischen Gegebenheiten an Ihrem Wohnort bestimmt. Für ein einfaches Balkonkraftwerk können die Kosten im Allgemeinen zwischen 300 und 1000 Euro liegen. Allerdings bietet jede Investition in ein Balkonkraftwerk die Möglichkeit, im Laufe der Zeit erhebliche Einsparungen bei den Stromkosten zu erzielen. Es ist also wichtig, diese anfängliche Ausgabe als Investition in Ihre zukünftige finanzielle und ökologische Nachhaltigkeit zu betrachten.
Darüber hinaus sollten Sie bedenken, dass es bei der Anfangsinvestition nicht nur um den Kauf des eigentlichen Systems geht. Es können je nach Gegebenheiten auch Kosten für die Installation, möglicherweise notwendige bauliche Anpassungen und eventuell eine Erweiterung des bestehenden Stromnetzes in Ihrem Zuhause anfallen. Diese zusätzlichen Kosten sollten in die Kalkulation mit einbezogen werden.

Wartungskosten

Die Wartungskosten für Balkonkraftwerke sind grundsätzlich sehr gering, insbesondere im Vergleich zu größeren Photovoltaik-Systemen. Da sie relativ simpel konzipiert sind, können Sie die meisten Wartungsarbeiten, wie z.B. die Reinigung der Solarmodule, einfach und schnell selbst durchführen. Dies reduziert die Notwendigkeit, regelmäßig eine Fachkraft zu ordern und spart somit bares Geld.
Allerdings gibt es auch bei Balkonkraftwerken einige Komponenten, die nach einer gewissen Nutzungsdauer ausgetauscht werden müssen. Hierzu gehört insbesondere der Wechselrichter, der das Herzstück eines jeden Photovoltaik-Systems bildet. Nach einigen Jahren kann es manchmal notwendig sein, den Wechselrichter zu ersetzen, was zusätzliche Kosten verursachen kann.

Lokale Vorschriften und Genehmigungen

Je nach Standort können unterschiedliche Vorschriften und Genehmigungsverfahren für die Installation und den Betrieb eines Balkonkraftwerks gelten. Daher ist es unerlässlich, sich vor der Anschaffung eines solchen Systems umfassend über die lokalen Bestimmungen zu informieren. In einigen Fällen kann es notwendig sein, eine Genehmigung für die Installation zu beantragen, was zusätzliche Zeit und möglicherweise auch Kosten erfordert.
Darüber hinaus kann es bei Unsicherheit sinnvoll sein, einen qualifizierten Elektriker zu Rate zu ziehen, um sicherzustellen, dass das Balkonkraftwerk sicher und gemäß den geltenden Vorschriften installiert wird. Denn auch wenn die Installation eines Balkonkraftwerks in der Regel recht einfach ist, handelt es sich dennoch um elektrische Arbeiten, die mit potenziellen Gefahren verbunden sind. Eine Fachkraft kann sicherstellen, dass diese Gefahren minimiert werden und das Balkonkraftwerk sicher und effizient arbeitet.
Insgesamt ist es wichtig, alle diese Kostenfaktoren zu berücksichtigen, wenn Sie darüber nachdenken, ein Balkonkraftwerk zu installieren.

Wie schnell amortisiert sich ein Balkonkraftwerk?

Die Frage nach der Amortisationszeit eines Balkonkraftwerks ist eine der wichtigsten, wenn man überlegt, ob man in ein solches System investieren sollte. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. den Anschaffungskosten, den Energiepreisen und der Menge an Sonnenlicht, die in Ihrer Region zur Verfügung stehen.
Ein gutes Beispiel für die Leistungsfähigkeit solcher Systeme sind die Balkonkraftwerke von Anker. Das Unternehmen ist weltweit bekannt für seine innovativen Lösungen im Bereich der Ladetechnik und Energielösungen und hat sich mit seinen Produkten einen guten Ruf erarbeitet.
Im Durchschnitt kann man erwarten, dass ein Balkonkraftwerk bei optimalen Bedingungen und passender Auslegung bis zu 40 Prozent der Stromrechnung eines durchschnittlichen Haushalts deckt. In einigen Fällen, vor allem wenn die Sonneneinstrahlung besonders günstig ist, die Energiepreise hoch sind, und die Möglichkeit eines Stromspeichers genutzt wird, kann der Deckungsbeitrag jedoch auch deutlich höher ausfallen und bis zu 90% betragen.
Wenn man bedenkt, dass die Anschaffungskosten für ein Balkonkraftwerk bei etwa 500 bis 1000 Euro liegen, dann ergibt eine einfache Rechnung, dass sich die Investition nach etwa 4 bis 10 Jahren amortisiert haben sollte. Diese Zeit kann sich jedoch verkürzen, wenn die Strompreise weiter steigen, was in den letzten Jahren leider immer wieder der Fall war.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies Durchschnittswerte sind und die tatsächliche Amortisationszeit von vielen Faktoren abhängt, einschließlich der spezifischen Eigenschaften Ihres Haushalts und des Energieverbrauchs. Es lohnt sich aber definitiv, die Möglichkeit der Installation eines Balkonkraftwerks in Betracht zu ziehen. Insbesondere wenn man bedenkt, dass sie nicht nur eine Möglichkeit bieten, Kosten zu senken und umweltfreundlicher zu leben, sondern auch die Unabhängigkeit vom Stromversorger zu erhöhen.

Innovationen im Bereich der Balkonkraftwerke

Die Technologie im Bereich der Balkonkraftwerke entwickelt sich ständig weiter und es gibt zahlreiche Innovationen, die dazu beitragen, die Effizienz und Leistung dieser Systeme zu verbessern. Zum Beispiel:
• Neue Solarmodule: Unternehmen arbeiten ständig an der Entwicklung von leistungsfähigeren und effizienteren Solarmodulen. Diese können mehr Sonnenlicht einfangen und in Strom umwandeln, was die Leistung eines Balkonkraftwerks erhöht. Besonders bemerkbar ist die Effizienzsteigerung neuer Module bei diffusem Licht und nicht-idealer Einstrahlung.
• Verbesserte Speicherlösungen: Die Speicherung von Solarstrom ist ein entscheidender Aspekt, um das Potenzial eines Balkonkraftwerks voll auszuschöpfen. Neue Batterietechnologien ermöglichen eine effizientere Speicherung und Nutzung des erzeugten Stroms.
• Intelligente Steuerungssysteme: Diese Systeme ermöglichen es, den Verbrauch und die Produktion von Strom besser aufeinander abzustimmen und so den Eigenverbrauch zu maximieren. Das kann zu einer weiteren Optimierung des Selbstversorgungs-Grads führen.
Zukunft der Balkonkraftwerke
Die Zukunft der Balkonkraftwerke sieht sehr vielversprechend aus. Mit der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien und der fortlaufenden technologischen Entwicklung können Balkonkraftwerke eine immer wichtigere Rolle bei der Energiewende spielen.
In Zukunft könnte die Integration von Balkonkraftwerken in das Smart Home eine noch effizientere Nutzung des erzeugten Stroms ermöglichen. Durch die Verknüpfung mit intelligenten Haushaltsgeräten könnte der selbst produzierte Strom genau dann genutzt werden, wenn er auch erzeugt wird. Dadurch könnte der Eigenverbrauch weiter maximiert und die Abhängigkeit vom Stromnetz noch weiter reduziert werden.
Außerdem spricht vieles dafür, dass künftige Regulierungen und Förderprogramme den Einsatz von Balkonkraftwerken noch attraktiver machen werden. Bereits heute gibt es in einigen Regionen und Orten Anreize und Unterstützungen für die Installation solcher Systeme, und es ist wahrscheinlich, dass diese in Zukunft noch ausgeweitet werden.

Fazit

Ein Balkonkraftwerk ist eine kosteneffiziente und umweltfreundliche Möglichkeit, einen Teil des eigenen Stromverbrauchs selbst zu decken. Der Kauf und die Installation können eine gewisse Investition erfordern, aber die langfristigen Vorteile machen es zu einer attraktiven Option für viele Haushalte, die sich nach wenigen Jahren amortisiert.
Von der Reduzierung der Stromrechnung und der Erhöhung der Energieunabhängigkeit bis hin zum Beitrag zum Klimaschutz: Balkonkraftwerke bieten eine Reihe von Vorteilen. Der Schlüssel zur Maximierung dieser Vorteile liegt in der sorgfältigen Auswahl des richtigen Systems für Ihren spezifischen Standort und Verbrauch.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass sich die Technologie ständig weiterentwickelt. Unternehmen wie Anker arbeiten beständig an der Entwicklung immer leistungsfähigerer und effizienterer Systeme, die den Nutzen eines Balkonkraftwerks noch weiter steigern können.
Insgesamt ist ein Balkonkraftwerk eine hervorragende Option für alle, die einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten und dabei ihre eigenen Stromkosten senken wollen. Sie bieten eine einfache und zugängliche Möglichkeit, erneuerbare Energien in den Alltag zu integrieren und können einen großen Unterschied in der Art und Weise machen, wie wir Energie nutzen und denken.

FAQs – Das musst du wissen

1. Wann  lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Die Frage, wann sich ein Balkonkraftwerk lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab. Einer der wichtigsten ist die Menge an Sonnenlicht, die an deinem Standort zur Verfügung steht. Wenn du in einer Region lebst, die über das Jahr hinweg viel Sonneneinstrahlung hat, und du einen gut ausgerichteten Installationsort nutzen kannst, dann kann sich die Investition in ein Balkonkraftwerk umso schneller amortisieren.
Zudem spielt auch der aktuelle und zukünftige Strompreis eine Rolle. Je höher dieser ist, desto attraktiver wird die Investition in ein Balkonkraftwerk, da du durch die selbst produzierte Energie deine Stromkosten senken kannst.

2. Ab welchem Stromverbrauch lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk lohnt sich im Grunde genommen bei jedem Stromverbrauch, da jede selbst produzierte Kilowattstunde nicht beim Stromanbieter teuer bezahlt werden muss. Je höher der Stromverbrauch ist, desto schneller kann sich die Investition amortisieren. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass Balkonkraftwerke nicht den gesamten Stromverbrauch eines Haushalts decken können. Sie dienen eher dazu, den eigenen Stromverbrauch zu reduzieren und so langfristig Kosten zu sparen. Die Größe des Balkonkraftwerks sollte daher in erster Linie auf den eigenen Verbrauch und die zur Verfügung stehende Fläche abgestimmt sein.

3. Was bringt ein Balkonkraftwerk im Winter?

Die Leistung eines Balkonkraftwerks ist im Winter in der Regel geringer als im Sommer, da die Tage kürzer und die Sonneneinstrahlung schwächer ist. Dennoch kann ein Balkonkraftwerk auch in den Wintermonaten einen Beitrag zur Stromversorgung leisten. Die Effizienz der Solarmodule hat in den letzten Jahren stark zugenommen, sodass sie auch bei geringer Sonneneinstrahlung noch erstaunlich viel Strom produzieren können. Insbesondere Solaranlagen an Balkongeländern oder Wänden, die im Sommer durch ihre vertikale Ausrichtung die hoch stehende Sonne nur zu etwa 70% nutzen können, spielen im Winter durch eine optimale Ausrichtung zur niedrig stehende Sonne voll aus. Während herkömmliche Dachanlagen mit meistens um die 30 Grad Anstellwinkel kaum noch Sonnenstrahlung abkriegen, stehen vertikale Mikro-PV-anlagen fast senkrecht zur niedrigen Wintersonne und können die begrenzte, wertvolle Sonnenstrahlung optimal ausnutzen.
Darüber hinaus wird der erzeugte Strom nicht unbedingt sofort verbraucht, sondern kann auch in Batterien bzw. Akkus gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden. So kann das Balkonkraftwerk auch in den dunkleren Monaten zu einer spürbaren Reduzierung der Stromkosten beitragen.

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